Warum laufen wir überhaupt?

Hast du dich schon einmal gefragt, warum wir überhaupt laufen?

Gerade heute ist es doch mehr als möglich genau das nicht zu tun:  laufen und sich bewegen. Viele von uns tun es auch immer weniger. Schließlich gibt es mittlerweile so viele coole neue Geräte, mit denen man easy und schnell durch die Gegend cruisen kann. Und das an fast jeder Ecke einer Stadt.

Aber warum gibt es dennoch so viele (uns eingeschlossen), die sich von Herzen gern auf den Weg machen und zu Fuß die Welt erkunden? Sei es jeden Abend oder Morgen aufs Neue in der gewohnten Umgebung oder jede Woche an einer neuen kleinen Ecke des Waldes in der Nähe. Und wenn es ganz toll läuft, dann sogar jedes Jahr in einer gänzlich neuen Region…im Urlaub, egal ob in der Stadt oder auf dem Land. Hauptsache raus und das auf den Füßen. Geschichtlich gesehen ist es gar nicht verwunderlich, denn das Laufen ist tief in uns verankert. Früher mussten wir schließlich noch jagen und sammeln, um über die Runden zu kommen. Und wie gut wir das konnten! Wir waren so effizient auf unseren zwei Beinen unterwegs, dass wir sogar schneller und ausdauernder als manch andere Lebewesen waren. Kannst du dir das heute noch vorstellen?! Unser hoher Körperschwerpunkt ermöglichte es uns 40-60 Kilometer täglich zu laufen. Und das ohne große Mühen.  Okay, wenn das Abendbrot davon lief, musste auch mal der Turbo eingelegt werden. Aber auch das ging uns gut von der Hand…oder Fuß. ;)

Auch heute ist der Bewegungsdrang noch in uns verankert. Vielleicht bemerkst du es bei dir auch hin und wieder: Die Sonne scheint und du hast das Bedürfnis einfach raus an die frische Luft zu gehen! Egal wohin, einfach raus! Und da ist es: unser Grundbedürfnis nach Bewegung.

Wenn Babys lernen laufen, sind sie nicht langsam unterwegs, sondern tippeln schnell und machen die Gegend unsicher. Bis es sie nicht mehr interessiert und sie etwas neues sehen. 

Denn Laufen ist für Kinder viel leichter als Gehen.

 

Da fragt man sich doch gleich: Was ist denn da nur passiert?

Nun ja, da der Mensch ein Tüftler und energie- und zeiteffizient ist, haben sich im Laufe der Jahre einfach viele gemütliche und praktische Dinge wie Autos, Flugzeuge, Drehstühle, Segways und E-Roller entwickelt. Und so haben wir alle Erfindungen in unser Alltagsleben eingebunden. Es ist wie mit den besonderen Schuhen: Sie wurden erfunden, weil sie uns Arbeit, Kraft, Energieaufwand abnehmen sollten und sind nebenbei auch noch super modisch. Wir haben sie in unseren Alltag überführt, ohne darüber nachzudenken, welche langfristigen Auswirkungen ein hoher Absatz, enge Zehenboxen und schwere Schuhe auf unsere Muskeln und Gelenke haben können. Und so haben wir einfach verlernt, diese richtig zu nutzen. Auch, weil wir des oft gar nicht mehr gut können - ein Teufelskreis! Genau so ist es mit den vielen elektronischen Erfindungen, die uns praktischerweise von A nach B bringen. Sie sind toll! Sie sind wichtig! Doch wenn wir nur mit diesen unterwegs sind, erinnert sich unser schlauer Körper nicht mehr daran, wie er vollumfänglich funktionierte als er all diese Annehmlichkeiten noch nicht hatte. 

Wir haben es einfach…verlernt. Laufen wird als Last gesehen. Zeitverschwendung. Anstrengung. Dabei ist es doch so etwas Schönes. Vor allem, wenn man dabei spürt was unter den Füßen los ist, die Welt mit den Sohlen erkundet und die Sonnenstrahlen im warmen Sand fühlen kann. Durch den Wald pirscht und dabei über Stock und Stein dabei springt. Und dann macht das auch noch total Spaß!

Wann bist du das letzte mal "einfach so" gelaufen? Erinnerst du dich daran? Teile deine Erfahrung mit uns in den Kommentaren. :)

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